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(Erster) Urlaub mit Baby – für alles gerüstet

Gemeinsam mit dem Kind die Welt entdecken: Für viele Eltern ist die erste Reise mit Baby eines der größten Highlights. Wer es sich leisten kann, nutzt die Elternzeit sogar ganz bewusst für einen längeren Urlaub. Immerhin haben die meisten in kaum einer anderen Lebensphase, die Freiheit, Zeit mit der Familie zu verbringen und gleichzeitig die Welt zu sehen. Doch egal, ob Elternzeitreise oder ein gewöhnlicher Urlaub mit Baby – wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Reisen mit Neugeborenen und Babys achten sollten.

Das Packen für den Familienurlaub mit Ihrem kleinen Liebling muss gar nicht stressig sein. Mit unserer Checkliste für den Urlaub mit Baby sind Sie für jede Reise bestens vorbereitet.

Reisevorbereitung und Planung für den Urlaub mit Baby – die besten Tipps

Für eine Reise mit Baby reicht es leider nicht, die übliche Packliste aus Kleidung und Drogerieartikeln abzuhaken. Vergessen Sie die Reisepässe nicht oder die Reiseapotheke zu packen, Unterkünfte zu recherchieren und sich Gedanken darüber zu machen, wie Sie Ihren Urlaub gestalten wollen.

Alle Reisedokumente beisammen?

Bevor es losgehen kann, müssen Sie sich zuerst um einige bürokratische Formalitäten kümmern. Auch Ihr Baby benötigt Reiseunterlagen, vor allem, wenn Sie ins Ausland fahren wollen.

Folgende Dokumente sollten Sie vor Reisebeginn zusammenstellen:

  • Ausweis oder Reisepass für Ihr Baby: Für Reisen innerhalb der EU benötigt Ihr Kind einen eigenen Personalausweis. Wollen Sie außerhalb der EU verreisen, ist in Deutschland seit dem 1.1.2024 ein elektronischer Reisepass für Ihr Kind nötig. Sowohl der deutsche Personalausweis als auch der deutsche Reisepass sind sechs Jahre gültig. In Österreich muss man ihn bereits nach zwei Jahren erneuern. Sie können beide Dokumente bei Ihrem zuständigen Bürgeramt beantragen. Der elektronische Reisepass kostet 37,50 Euro. Der bisher preiswertere Kinderreisepass wurde mit Ablauf des Jahres 2023 abgeschafft. Wenn Ihr Kind bereits einen Kinderreisepass besitzt, behält dieser bis zum Ablaufdatum seine Gültigkeit.
  • Geburtsurkunde des Babys: Für den Fall der Fälle ist es ratsam, eine beglaubigte Kopie der Geburtsurkunde Ihres Babys mitzuführen. So können Sie die Identität Ihres Kindes nachweisen, falls der Reisepass verloren geht.
  • Impfpass: Stellen Sie sicher, dass Ihr Baby alle nötigen Impfungen bekommt und der Impfpass Ihres Lieblings auf dem neuesten Stand ist. Das gilt vor allem dann, wenn Sie in ein Land reisen, das bestimmte Impfungen vorschreibt.
  • Falls nötig, ein Visum: Für einige Länder müssen Sie ein Visum beantragen. Das gilt auch für Ihr Baby. Auf der Website des Auswärtigen Amtes sehen Sie, ob an Ihrem Reiseziel ein Visum nötig ist. Beachten Sie, dass der Antrag in der Regel mehrere Wochen bis Monate vor Reiseantritt gestellt werden muss.
  • Krankenkassenkarte Ihres Babys: Falls Sie im Urlaub medizinische Hilfe benötigen, sollten Sie die Krankenkassenkarte Ihres Kindes bei sich haben. Packen Sie am besten auch eine ausgedruckte Versicherungsbestätigung Ihrer Auslandskrankenversicherung mit ins Gepäck.
  • U-Heft: Das U-Heft Ihres Kindes enthält wichtige Informationen, an die Sie sich bei einem Notfall vielleicht nicht erinnern können, zum Beispiel die Blutgruppe. Deshalb gehört auch das U-Heft in das Urlaubsgepäck bei einer Reise mit Baby.
  • Zustimmungserklärung des anderen Elternteils (bei Alleinerziehenden oder Alleinreisenden): Reisen Sie allein mit Ihrem Kind ins Ausland, sollten Sie vorsichtshalber immer eine schriftliche Einverständniserklärung des anderen Elternteils griffbereit haben. Andernfalls kann es in manchen Urlaubsländern außerhalb der EU passieren, dass Sie und Ihr Kind nicht wieder ausreisen dürfen.
  • Attest über bestimmte Medikamente (falls erforderlich): Falls Ihr Baby bestimmte verschreibungspflichtige Medikamente braucht, sollten Sie sich vom zuständigen Facharzt ein Attest über die Notwendigkeit ausstellen lassen. Gerade bei Flügen oder Reisen außerhalb der EU vermeiden Sie auf diese Weise Probleme aufgrund bestimmter Einfuhrbestimmungen.
  • Allergiepass (sofern notwendig): Im Falle von Allergien erleichtern Sie sich selbst – und im medizinischen Notfall auch dem Fachpersonal – das Leben, wenn Sie den Allergiepass mit auf Reisen nehmen. Bei Medikamentenunverträglichkeiten kann dieses Dokument wertvolle Minuten sparen.

Beachten Sie bei der Beschaffung all dieser Dokumente, dass bei den jeweiligen Behörden Bearbeitungszeiten von sechs bis zwölf Wochen gelten können. Kümmern Sie sich also rechtzeitig um die Beantragung.

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Von Reiseapotheke bis Reiseimpfung – Gesundheitsvorsorge für den Familienurlaub

Neben den erforderlichen Reiseunterlagen sollten Sie für Ihren ersten Urlaub mit Ihrem Liebling auch eine Reiseapotheke für Babys zusammenstellen. Diese ist nicht nur für den Notfall gedacht, sondern umfasst auch alltägliche Verbrauchsgegenstände, beispielsweise Sonnenschutz.

Die meisten Dinge aus der Reiseapotheke haben viele Eltern sowieso zu Hause. Damit Sie aber sicher sein können, dass die Präparate während Ihrer Reise noch frisch und haltbar sind, lohnt es sich, eigens für den Urlaub eine kleine Tasche mit neu gekauftem Inhalt zusammenzustellen. Folgende Dinge gehören in der Regel in Ihre Reiseapotheke für Babys:

  • Pflegende Wundschutzcreme für den Windelbereich: Plötzliches Auftreten von Rötungen im Windelbereich oder spontanes Wundwerden kann bei Windelkindern ganz normal sein. Eine zinkhaltige Wundschutzcreme hilft in solchen Fällen schnell und zuverlässig und gehört deshalb immer ins Reisegepäck.
  • Sonnenschutzmittel: Wählen Sie ein speziell für Babys geeignetes Sonnenschutzmittel, um die empfindliche Haut vor Sonnenbrand zu schützen.
  • Thermometer: Auch im Urlaub können Babys krank werden. Um die Temperatur im Auge zu behalten, packen Sie auf alle Fälle ein Thermometer ein.
  • Taschentücher: Ein Allround-Gegenstand, der in vielen Situationen zum Einsatz kommt.
  • Fieber- und Schmerzmittel: Lassen Sie sich von ihrer kinderärztlichen Praxis ein alters- und gewichtsdosiertes Schmerzmittel aufschreiben.
  • Nasentropfen: Zur Linderung von verstopfter Nase oder Erkältungssymptomen. Ihre kinderärztliche Praxis empfiehlt Ihnen gerne ein geeignetes Präparat.
  • Desinfektionsmittel: Zur Handdesinfektion oder zur Reinigung von Wunden, die sich nicht ausreichend mit Wasser säubern lassen.
  • Verbandsmaterial: Pflaster, Mullbinden und sterile Kompressen für kleinere Verletzungen.
  • Pinzette und Nagelschere: Um Holzsplitter bei Sandkastenabenteuern zu entfernen oder einen eingerissenen Nagel zu kürzen.
  • Insekten(schutz)mittel: Lassen Sie sich ein geeignetes Präparat von Ihrem Kinderarzt empfehlen, wenn Sie damit rechnen, besonders vielen Insekten zu begegnen. Nicht immer muss Insektenschutz zum Sprühen oder Eincremen sein. Auch ein Moskitonetz für Kinderwagen oder Babybett helfen oft schon. Packen Sie außerdem eine kühlende, den Juckreiz bekämpfende Salbe, ein.
  • Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen: Falls Ihr Baby unter Reisekrankheit leidet oder einen Magen-Darm-Infekt erleidet. Klären Sie die Verabreichung aber unbedingt vorher medizinisch ab.
  • Allergiemedikamente: Bei bekannten Allergien führen Sie entsprechende Medikamente in jedem Fall mit.

Kostenplanung für Urlaub mit Baby

Das Budget für die erste Reise mit Baby ist natürlich immer abhängig von den individuellen finanziellen Möglichkeiten der Familie. Wie viel Geld Sie für die Reise brauchen, variiert stark, je nachdem wie und wann und wohin Sie reisen möchten. Inlandsreisen sind in der Regel etwas günstiger als Auslandsreisen. Früh genug gebucht, sind Zugreisen oft preiswerter als mit dem Auto zu fahren.

Spartipps für den Urlaub mit Baby

Der beste Spartipp: Nutzen Sie, so gut es geht, die Nebensaison zum Reisen. Wenn Sie noch keine schulpflichtigen Kinder haben und Ihr Job das zulässt, ist das Reisen in der Nebensaison eine unkomplizierte Möglichkeit, bei Unterbringungs- und Transportkosten bares Geld zu sparen.
Schauen Sie außerdem nach den Preistabellen Ihrer Wunschunterkunft. Viele Unterkünfte stellen Kinder bis zu einem bestimmten Alter gar nicht oder nur mit einem Bruchteil des Preises in Rechnung.

Weitere Spartipps für Ihre Reise mit Baby:

  1. Setzen Sie ein Budget fest: Erstellen Sie im Voraus einen Plan für Ihr Urlaubsbudget. Und dann halten Sie sich auch – so gut es geht – daran, um unerwartete Ausgaben zu vermeiden.
  2. Nutzen Sie die Frühbucherrabatte: Buchen Sie Unterkünfte und Aktivitäten im Voraus. So profitieren Sie von Frühbucherrabatten.
  3. Seien Sie flexibel mit den Reisedaten: Je flexibler Sie mit den Daten für An- und Abreise sind, desto mehr Geld können Sie sparen. Züge oder Flüge sehr früh oder sehr spät am Tag sind beispielsweise oft wesentlich günstiger.
  4. Je mehr, desto besser! Wenn möglich, teilen Sie sich die Unterkunft mit anderen Familienmitgliedern oder Freunden, um so die Kosten aufteilen zu können.
  5. Fahren Sie mit den “Öffis”: Verwenden Sie öffentliche Verkehrsmittel anstelle von Taxis oder Mietwagen. So sparen Sie bei den Transportkosten.
  6. Ein Hoch auf die Selbstverpflegung: Wählen Sie eine Unterkunft mit Küche oder Kochnische, um Geld beim Essen zu sparen. Auch Snacks für unterwegs lassen sich unkompliziert in der Unterkunft vorbereiten.
  7. Packen Sie Snacks ein: Nehmen Sie Snacks und Getränke für Ihr Baby und sich selbst mit. So vermeiden Sie unterwegs teure Mahlzeiten.
  8. Spaß gibt es auch gratis: Suchen Sie nach kostenlosen oder kostengünstigen Aktivitäten für Familien in der Umgebung Ihres Reiseziels.

An die Versicherungen denken

Neben dem Geld in Ihrer Urlaubskasse ist aber auch noch ein anderer Aspekt für Ihr Reisebudget entscheidend – die richtigen Versicherungen.

Zwei Versicherungen sind dabei besonders entscheidend:

  • Reiserücktrittversicherung: Das Leben mit Baby ist manchmal unvorhersehbar. Es kann immer passieren, dass Ihr Sprössling oder Sie selbst erkranken und die Reise deshalb ins Wasser fällt. Damit Sie nicht völlig auf den Reisekosten sitzen bleiben, ist es empfehlenswert, eine Reiserücktrittversicherung abzuschließen.
  • Auslandskrankenversicherung: Unfälle oder plötzliche Erkrankungen sind im Urlaub nicht nur ärgerlich, sondern müssen gut abgesichert sein. Wer ins europäische Ausland fährt, ist mit der europäischen Krankenversicherungskarte der gesetzlichen Krankenversicherung auch im Ausland gut versichert. Trotzdem fallen für bestimmte medizinische Leistungen Kosten an. Diese übernimmt die Auslandskrankenversicherung. Im außereuropäischen Ausland ist sie deshalb ein Muss. Auch der Krankenrücktransport nach einem Unfall ist hier beispielsweise abgesichert.

Nicht nur im Urlaub, sondern auch im Alltag sinnvoll, ist außerdem eine Haftpflichtversicherung, die durch Ihr Kind verursachte Schäden abdeckt.

Packliste für Ihren Urlaub mit Baby

Grundsätzlich ist das Reisen mit Baby unkompliziert. Einzig die Packliste wird etwas länger, als wenn Sie zu zweit oder allein verreisen. Folgende Dinge sollten auf gar keinen Fall im Gepäck fehlen:

  • Kleidung Ihres Kindes (inklusive Wechselkleidung)
  • Windeln und Feuchttücher
  • Wickelunterlage oder Wickelmatte
  • Decken oder Schlafsack für das Baby
  • Sonnenhut und Sonnencreme für Babys
  • Medikamente und Reiseapotheke für Ihr Kind
  • Babybadeprodukte
  • Babyflaschen und Milchpulver (falls zutreffend)
  • bei älteren Babys und Kleinkindern: Babynahrung und Snacks
  • Lätzchen und Spucktücher
  • Schnuller und Schnullerkette (sofern notwendig)
  • Spielzeug, Bücher und Kuscheltier des Babys
  • Tragetuch oder Babytrage
  • Kinderwagen oder Buggy

Viele Dinge auf dieser Liste befinden sich vermutlich ohnehin immer in Ihrer Wickeltasche. Für Reisen ist es empfehlenswert, die Tasche auf einen Wickelrucksack zu erweitern, in dem Sie alles gleich griffbereit haben.

Checkliste für den Urlaub

Keine Angst, etwas zu vergessen: Laden Sie sich hier unsere Checkliste für den Urlaub mit Baby herunter! 

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Die besten Reiseziele für den Urlaub mit Baby

Die Wahl des Reiseziels hängt vor allem davon ab, was Sie von dem Familienurlaub erwarten und wie gut Ihr Baby mit Reisesituationen umgehen kann. Ist Autofahren kein Problem, können Sie weitere Reisen unternehmen und sich auch eher eine Flugreise zutrauen als wenn Ihr Baby sehr sensibel ist und schnell müde und quengelig wird.

Grundsätzlich sollten Sie sich im Hinblick auf das Reiseziel immer damit beschäftigen, wie das Klima vor Ort zur jeweiligen Jahreszeit ist. Im Hochsommer ist es im ersten Lebensjahr sicher ratsam, eher ein nördliches Urlaubsland aufzusuchen, wenn Ihr Baby sich bei Hitze sowieso eher unwohl fühlt. Im Winter hingegen kann es sinnvoll sein, Ihren Urlaubsort auf der südlichen Halbkugel zu wählen.

Worauf kommt es bei der Auswahl des passenden Reiseziels an?

Unabhängig davon, wie Sie sich entscheiden, berücksichtigen Sie immer folgende Aspekte:

  • Wie ist die medizinische Versorgung vor Ort? Gibt es unweit Ihrer Unterkunft ein Krankenhaus oder Kinderärzte?
  • Ist die politische Lage an Ihrem Zielort stabil? Informieren Sie sich beim Auswärtigen Amt über Reisewarnungen.
  • Wie kinderfreundlich ist das Land? Viele Eltern empfinden die erste Reise mit Baby als stressfreier, wenn sie an einen besonders familienfreundlichen Ort fahren.
  • Wollen Sie etwas erleben? Oder sind Sie zufrieden damit, für sich zu bleiben und die Natur zu genießen?
  • Sind Sie vor Ort selbstständig mobil? Oder benötigen Sie eine gute Anbindung an die öffentlichen Verkehrsmittel?
  • Gibt es vor Ort kindgerechte Unterkünfte?

Der erste Urlaub mit Baby wird unter Umständen bedeutend anders sein als Ihre bisherigen Reisen. Das Lieblingshotel auf der Partymeile ist jetzt vermutlich nicht mehr der richtige Ort. Damit es für alle Mitreisenden schön und erholsam wird, ist es wichtig, dass Sie sich vorab intensiv Gedanken machen, wie Sie Ihren Urlaub verbringen wollen.

Inland oder Ausland?

Am Ende ist die Frage, ob Sie mit Ihrem Baby ins Ausland reisen oder im Inland bleiben wollen, so individuell wie Ihre Familie. Es gibt für beide Reisemöglichkeiten gute Gründe dafür und dagegen.

Familienurlaub im Inland ist oft einfacher zu arrangieren und auch kurzfristig planbar. Der entscheidende Vorteil ist, dass es keine Sprachbarrieren gibt und Sie sich in den meisten Supermärkten und Drogerien auskennen, wenn Sie kurzfristig etwas für Ihr Kind brauchen. Gerade, wenn Sie über die Sommermonate reisen wollen, ist oft auch das Wetter kein Grund gegen einen Urlaub in Deutschland oder Österreich.

Auslandsreisen haben hingegen den Vorteil, dass Sie auch im Frühjahr oder Herbst ein angenehmeres Klima finden können als in Deutschland. Je nach Urlaubsland sind unter Umständen die alltäglichen Kosten etwas niedriger, weshalb ein Urlaub im Ausland gerade für Selbstversorger günstiger sein kann als eine Inlandsreise. Allerdings müssen Sie hier immer auch Transportkosten hinzurechnen, die Sie bei einer Inlandsreise vermutlich nicht in dem Maße haben.

Bei Auslandsreisen stellen Sie zudem sicher, dass Sie zur Not vor Ort mit medizinischem Personal kommunizieren können, wenn Sie oder Ihr Kind ins Krankenhaus oder zum Arzt müssen. Sie sollten also entweder die Landessprache sprechen oder zumindest alltagstaugliches Englisch.

Urlaub mit Baby am Strand oder auf dem Bauernhof

Familienurlaub auf dem Camping-Platz, Entspannen am Strand oder Abenteuer auf dem Bauernhof erleben – wie Sie konkret Ihren Urlaub verbringen wollen, hängt zum einen von Ihren Vorlieben und zum anderen vom Alter Ihres Kindes ab.

Je jünger Ihr Baby ist, desto eher gilt: Machen Sie, worauf Sie selbst Lust haben. Einem Säugling ist es im Grunde egal, ob Sie als Familie am Strand liegen oder Wandertouren durch die bayrische Alm machen. Hier kommt es vor allem darauf an, was Sie während des Urlaubs gern erleben wollen.

Sobald aus dem Säugling mehr und mehr ein Kleinkind wird, kann es sich lohnen, das Freizeitprogramm für den Sprössling im Hinterkopf zu behalten. Ab sechs bis neun Monaten kann der Urlaub auf dem Bauernhof spannend für Ihren Nachwuchs sein. Krabbeln, laufen und – ab dem 1. Geburtstag – sprechen lernen macht umso mehr Spaß, je mehr Tiere man dabei entdecken kann.

Mit dem Baby an den Strand? Kein Problem, solange Sie darauf achten, dass Ihr Kind auf einer ausreichend großen Decke und stets im Schatten liegt. Wenn Ihr kleiner Schatz noch alles in den Mund steckt, seien Sie besonders aufmerksam wegen kleiner Steine oder Muscheln. Gerade mit Kleinkindern können Strandurlaube aber richtig Spaß machen: Sandburgen bauen, am besten mit großen Wassergräben drum herum, um die Wette Muscheln sammeln und mit dem Meer fangen spielen. Ein Urlaub am Meer bietet ausreichend Action für Groß und Klein. Und abends ist der Nachwuchs dann so ausgepowert, dass Sie als Eltern in Ruhe den Sonnenuntergang bewundern können.

Babyfreundliche Aktivitäten im Urlaub

Grundsätzlich können Sie bei Reisen mit Baby viel von dem unternehmen, wie Sie auch sonst Ihre Freizeit füllen. Vor allem Aktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Schwimmen bieten sich für den ersten Urlaub als Familie an. Denken Sie lediglich daran, Schwimmwindeln, Schwimmflügel bzw. einen Fahrradhelm für Ihr Baby mitzunehmen.

Bei allen Freizeitgestaltungen gilt: Die Bedürfnisse Ihres Babys machen die Regeln. Planen Sie häufige Pausen ein oder halten Sie die Ausflüge von vornherein etwas kürzer. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Baby schlafen und essen kann, wenn es müde oder hungrig ist. Wenn Sie wandern gehen wollen, setzen Sie Ihr Baby ins Tragetuch oder später, wenn es selbstständig sitzen kann, in eine eigens dafür ausgelegte Kinderkraxe.

Stundenlange Stadtbummel können für Ihr Kind schnell zur Überreizung führen. Regelmäßige Pausen oder der Wechsel vom Kinderwagen ins Tragetuch schaffen hier Abhilfe.

Unterkünfte für den Urlaub mit Baby

Bei der Wahl Ihrer Unterkunft behalten Sie immer im Hinterkopf, dass das Zimmer oder Ferienhaus baby- bzw. kindgerecht sein sollte. Das bedeutet, das teure Designhotel mit allerlei Glas-Vasen und teurer Kunst ist für ein gerade krabbelndes Baby, das sich überall hochzieht, vielleicht nicht unbedingt der beste Ort.

Worauf kommt es bei der Auswahl einer babyfreundlichen Unterkunft an?

Die Auswahl der Unterkunftsarten ist groß: Sie können sich für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus entscheiden, um möglichst für sich zu bleiben. Auch können Sie sich familienfreundliche Hotels oder sogenannte Babyhotels anschauen. Wir haben eine Liste entsprechender Kinderhotels für Sie zusammengestellt. Diese Häuser sind oft besonders auf die Bedürfnisse von Familien ausgelegt.

Doch egal, welche Unterkunftsart Sie letztlich wählen – folgende Tipps gilt es bei der Suche der Unterkunft zu beachten:

  • Liegt die Unterkunft in unmittelbarer Nähe von Ärzten und Krankenhäusern?
  • Ist es tagsüber wie nachts eher ruhig oder liegt die Unterkunft direkt neben Bahnschienen/einer Autobahn/einer Partymeile?
  • Gibt es eine Wickelmöglichkeit in der Unterkunft?
  • Ist ein Beistellbett oder ein Babybett vorhanden?
  • Wie flexibel sind die Essenszeiten im Hotel? Kann man auch früher/später zum Essen kommen?
  • Sind Steckdosen durch Kindersicherungen gesichert?
  • Gibt es viele Deko-Gegenstände, Glastische o.Ä., woran Ihr Kind sich verletzen könnte?
  • Falls es Treppen gibt: Ist ein Treppengitter vorhanden oder gibt es welche zum Ausleihen?
  • Ist ein Hochstuhl vorhanden?

Im Zweifel lohnt es sich, die Bewertungen der Unterkunft von anderen Familien zu lesen. Tauschen Sie sich auch im HiPP Mein BabyClub mit anderen Eltern über besonders babyfreundliche Hotels oder Familienhotels aus.

Das richtige Transportmittel für den Urlaub mit Baby

Es gibt unterschiedliche Wege, auf Reisen unterwegs zu sein. Welche Transportmöglichkeit Sie wählen, liegt ganz bei Ihnen. Manche frischgebackenen Eltern finden Autofahren entspannter, andere bevorzugen die Bahn. Ganz besonders Hartgesottene machen direkt einen Fahrradurlaub.

Autoreisen mit Baby

Viele Eltern nehmen für die erste Reise mit ihrem Baby das Auto. Diese Transportart ist am flexibelsten und nimmt damit vielen Eltern die Angst vor dem ersten Urlaub mit Baby. Um Stress zu vermeiden, sollten Sie allerdings gut planen. Folgende Tipps haben sich bewährt:

  • Reisen Sie an einem Tag, an dem kein Stau droht. Vermeiden Sie auf jeden Fall erste und letzte Ferienwochenenden und Feiertage.
  • Denken Sie daran: Sie dürfen Babys nur angeschnallt im altersgerechten Kindersitz mitnehmen. Wir haben die besten Sicherheitstipps  für Sie zusammengefasst.
  • Brechen Sie zu einem Zeitpunkt auf, an dem das Baby müde ist und am wahrscheinlichsten zeitnah einschlafen wird. Das Kind bereits schlafend ins Auto zu setzen, kann unter Umständen dazu führen, dass Ihr Kind beim Aufwachen weint, weil es von dem Szenenwechsel verwirrt ist und sich unsicher fühlt.
  • Füttern und wickeln Sie Ihr Kind vor der Abfahrt.
  • Sorgen Sie für Sonnenschutz im Auto. Das kann z.B. ein ins Fenster geklemmtes Tuch oder eine Sonnenschutzfolie zum Aufkleben auf das Fenster sein.
  • Vorsicht mit der Klimaanlage: Babys kühlen schneller aus als Erwachsene. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby nicht in der Zugluft sitzt, wenn das Fenster etwas geöffnet wird.
  • Machen Sie mindestens alle zwei Stunden eine halbstündige Pause. Planen Sie diese am besten so, dass Sie passend an Rastplätzen mit sogenannten Babystationen vorbeikommen.
  • Packen Sie Verpflegung für unterwegs ein. Vergessen Sie die Getränke nicht!
  • Halten Sie das Essen griffbereit und verpacken Sie es in der Kühltasche nicht zu kalt.
  • Denken Sie an ein Handtuch, Feuchttücher/Servietten sowie Abfallbeutel.

Bahnreisen mit Baby

Alternativ zum Auto können Sie auch mit der Bahn verreisen. Bei einer guten Anbindung des Urlaubsortes an das Schienennetz ist diese Art zu reisen besonders entspannend für beide Elternteile. Beachten Sie dabei folgende Tipps.

  • Buchen Sie rechtzeitig (ca. drei Monate vorher), damit Sie einen Platz im Kleinkindabteil reservieren können. Diese verfügen über Sitzplätze an einem Tisch, der sich zum Malen oder Spielen eignet. Zusätzlich gibt es dort meist eine Steckdose zum Anschluss eines Babykostwärmers. Die Buchungen können Sie online oder in einem Servicezentrum der Deutschen Bahn vornehmen.
  • Lassen Sie größeres Gepäck vom Kurierdienst der Bahn abholen und an Ihren Urlaubsort bringen.
  • Für die Zubereitung der Milchnahrung nehmen Sie am besten eine Thermoskanne mit abgekochtem Wasser mit.
  • Im ICE ist eine geräumige Toilette mit Wickeltisch vorhanden (Rollstuhl-WC). Manchmal verfügt auch das Kleinkindabteil über einen ausklappbaren Wickeltisch.

Fliegen mit Baby

Gegen den Flug in den Urlaub haben auch Kinderärzte in der Regel keine Bedenken. Die einzige Ausnahme besteht im Falle einer Erkältung Ihres kleinen Lieblings. Der Druckausgleich kann dann schlimme Ohrenschmerzen bereiten. Zwar helfen Nasentropfen sehr gut, Sie sollten Ihr Kind aber vorher sicherheitshalber vom Arzt untersuchen lassen. Darüber hinaus machen folgende Hinweise die Flugreise entspannter:

  • Erkundigen Sie sich bei Ihrer Fluggesellschaft nach einem speziellen Sitzplatz für Familien mit Babys. Viele Airlines stellen bei längeren Flügen ein Babybett zur Verfügung.
  • Im Handgepäck für das Baby sollten Sie auf jeden Fall Flasche und Schnuller, dicke Söckchen, eine Decke, Windeln, Feuchttücher und Spielzeug oder ein Bilderbuch gegen Langeweile mitnehmen. Auf Wunsch erwärmen die Flugbegleiter ein Gläschen oder bringen Ihnen Wasser zur Zubereitung der Milchnahrung.
  • Achtung: Flüssigkeiten dürfen im Handgepäck nur eingeschränkt mitgenommen werden. Flüssige und gelartige Produkte wie Pflegeartikel dürfen nicht mehr als 100 ml fassen und müssen in einem transparenten, wiederverschließbaren Beutel transportiert werden. Pflegeprodukte fürs Baby, die Sie im Flugzeug brauchen, daher am besten als Mini-Größe mitnehmen (z.B. die HiPP Babysanft Minis). Babynahrung, die während des Fluges benötigt wird, ist eine Ausnahme und kann außerhalb des Plastikbeutels transportiert werden.
  • Bei den meisten Fluggesellschaften fliegen Babys und Kleinkinder bis zum 2. Geburtstag kostenlos oder zahlen nur 10 % des Flugpreises. Dafür haben Sie kein Recht auf einen eigenen Sitzplatz. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie aber durchaus einen eigenen Sitzplatz für Ihr Baby reservieren. Die konkreten Kosten und Voraussetzungen klären Sie vorab mit der zuständigen Fluggesellschaft.

Fahrradtouren mit Baby

Für Aktiv-Urlauber ist auch ein Fahrradurlaub mit Baby durchaus denkbar. Dafür sollten Sie allerdings flexibel und stressresistent sein. Immerhin ist eine Reise mit Rad weniger komfortabel als ein andauernder Aufenthalt in einer Ferienwohnung bzw. einem Hotel oder eine Rundreise mit dem Auto. Legen Sie vorab die konkrete Route fest, damit Sie genau wissen, wann und wo Sie Rast machen oder Dinge für Ihr Baby besorgen können.

In den Fahrradsitz darf Ihr Baby erst im Alter zwischen sechs und neun Monaten, sobald es selbstständig sitzen kann. Vorher – aber auch danach noch – können Sie einen Fahrradanhänger nutzen. Weil eine Fahrradtour durchaus mit Erschütterungen und leichten Stößen einhergehen kann, sollten Sie in den ersten Lebensmonaten den vom Hersteller empfohlenen Sitzverkleinerer nutzen. Außerdem gilt für die Position im Hänger das Gleiche wie für die Babyschale im Auto: Legen Sie alle zwei Stunden eine Pause ein und geben Ihrem Baby die Gelegenheit, sich flach auf einen ebenen Untergrund zu legen.

Wichtig ist: Während der gesamten Fahrt sollte Ihr Baby einen Helm tragen!

Kreuzfahrten mit Baby

Für einige Eltern scheint eine Kreuzfahrt mit Baby die nahezu perfekte Urlaubsmöglichkeit zu sein. Immerhin kommt man viel herum und hat gleichzeitig alle Annehmlichkeiten jederzeit in Laufweite. Allerdings müssen Sie einige Dinge beachten, wenn Sie im Urlaub mit Baby eine Kreuzfahrt machen wollen.

Babys müssen mindestens sechs Monate alt sein, um mit auf Kreuzfahrt zu dürfen. Umfasst diese drei aufeinander folgende Seetage, muss das Kind sogar mindestens zwölf Monate alt sein. Darüber hinaus sollten alle empfohlenen Schutzimpfungen vorhanden sein.

Verpflegung im Urlaub mit Baby

Wenn alle Vorbereitungen erledigt sind und Sie die Anreise gemeistert haben, wird es Zeit, den Urlaub zu genießen. Dabei gibt es nur wenige Dinge, auf die Sie jetzt noch achten müssen.

Keine Experimente bei der Verpflegung

Machen Sie im Urlaub keine Ernährungs-Experimente. Solange Babys gestillt werden, haben Sie die gewohnte Nahrung immer dabei. Später aber, wenn Ihr Kind ins Beikostalter kommt, ist es sinnvoll, das gewohnte Essen an den Urlaubsort mitzunehmen oder wenn möglich vor Ort zu kaufen.

  • Planen Sie pro Urlaubstag ein Menü- oder Gemüse-Gläschen ein. Nehmen Sie zur Sicherheit auch ein paar weitere Gläschen mit.
  • Ideale Zwischenmahlzeiten sind HiPP Früchte, Frucht & Getreide, oder das Guten-Morgen-Müesli, da sie kalt schmecken und gerade im Sommer erfrischend und leicht verdaulich sind. Die HiPP HiPPiS sind für unterwegs besonders praktisch, da kein Löffel benötigt wird.
  • Wichtig: Flüssigkeit! Verwenden Sie Mineralwasser, das speziell für Säuglinge geeignet ist (z.B. HiPP Baby Mineralwasser) oder abgekochtes Wasser. Ideal sind Tees für den Urlaub, da sie wenig Platz im Gepäck brauchen.
  • Instant-Milchbreie und Milchnahrung ebenfalls ausreichend mitnehmen.
  • Bei Temperaturen am Urlaubsort über 25°C empfehlen wir Ihnen, die Gläschen im Kühlschrank aufzubewahren.
  • Falls Sie Ihre Babynahrung selbst zubereiten, kochen Sie auch im Urlaub weiterhin die gewohnten Lieblingsmahlzeiten Ihres Kindes. Die wechselnde Umgebung bietet oft schon genug neue Reize – der Brei aus dem Lieblingsgemüse oder das favorisierte Obst geben Ihrem Kind Sicherheit.
  • Kochen Sie Wasser vor der Verwendung immer ab, auch wenn Sie es nur zum Waschen von Obst oder Gemüse verwenden.
  • Wenn Sie stillen, erkundigen Sie sich bei Auslandsreisen vorab über die dortigen Gepflogenheiten. Ein großes Mulltuch ist oft schon ausreichend, um sich und Ihr Baby vor unangenehmen Begegnungen zu schützen.

Wichtige Hinweise für den Transport von Babynahrung auf Reisen haben wir für Sie zusammengefasst.  

Falls Sie gerne ausgehen und sich bekochen lassen wollen, recherchieren Sie vorab, ob es in Ihrer Urlaubsgegend babyfreundliche Restaurants gibt. Diese sind besonders auf die Bedürfnisse von Eltern und Kinder vorbereitet.

Sicherheit und Gesundheit im Urlaub

Manche Notfälle, wie Sonnenbrände, lassen sich vermeiden. Gegen andere, Insektenstiche zum Beispiel, ist man oft machtlos. Hier finden Sie einige Tipps, um mit diesen Unannehmlichkeiten umzugehen.

Denken Sie an alle nötigen Schutzimpfungen!

Bevor Sie das erste Mal mit Ihrem Baby verreisen, werfen Sie einen Blick in den Impfpass. Mindestens die Grundimmunisierung mit der sogenannten 6-Fach-Impfung sowie der Impfung gegen Masern und Windpocken sollten abgeschlossen sein, bevor Sie mit Ihrem Kind gut besuchte Urlaubsorte aufsuchen.

Achten Sie außerdem bei der Auswahl Ihres Reisezieles immer darauf, ob bei der Einreise weitere Impfungen durch das Auswärtige Amt oder das Robert-Koch-Institut empfohlen oder sogar vorausgesetzt werden. Besonders für Gelbfieber, Meningokokken, Typhus, Hepatitis und Tollwut spricht das RKI spezielle Empfehlungen für das Reisen mit Kindern aus.

Zugang zu Krankenhäusern und Kinderärzten

Ob All-Inklusive-Urlaub im Ausland oder Camping-Trip im Inland: Suchen Sie vor Ihrer Reise immer die nächstgelegenen Kinderarzt-Praxen sowie Krankenhäuser heraus. So sind Sie im Notfall gut vorbereitet.

Bei Reisen ins Ausland gilt auch: Stellen Sie sicher, dass Sie sich mit dem Personal vor Ort verständigen können. Wenn keiner der Mitreisenden die Landessprache oder zumindest gutes Englisch spricht, recherchieren Sie besser, ob nicht sogar eigens internationale Praxen oder Kliniken in der Umgebung zu finden sind. Informieren Sie sich außerdem über die im jeweiligen Land gültigen Notrufnummern.

Erste Hilfe im Urlaub

Für alle Eltern gilt: Einen Erste-Hilfe-Kurs für Kinder zu machen ist Gold wert. Sie wissen im Anschluss nicht nur, wie Sie in verschiedenen Situationen richtig reagieren. Das Wissen darum wird Ihnen im Fall des Falles zusätzlich helfen, einen möglichst kühlen Kopf zu bewahren.
Die entsprechenden Kurse bereiten Sie nicht nur auf einen möglichen Verkehrsunfall vor, sondern vermitteln Ihnen auch Wissen rund um klassische Notfallsituationen mit Kindern, so zum Beispiel beim Verschlucken von Essen oder Gegenständen, Verbrennungen bzw. Verbrühungen oder Stürze von Sofalehnen oder Klettergerüsten.
Im Urlaub gilt dabei das gleiche wie zuhause: Bei Atemnot, plötzlicher Ohnmacht, starken Blutungen oder plötzlich auftretender Zustandsänderung (zum Beispiel nach einem Sturz oder dem Anstoßen des Kopfes) sofort den Notdienst alarmieren!
Wenn Sie die Rettung anrufen, gilt es Ruhe zu bewahren und folgende Fragen zu beantworten:

  • Wer ruft an?
  • Was ist passiert?
  • Wo wird Hilfe benötigt?
  • Wer ist betroffen? Wie viele Kinder sind betroffen?
  • Welche Verletzungen gibt es?

Im Zweifelsfall gilt: Lieber einmal zu oft als zu selten den Notdienst rufen.

Achten Sie auf ausreichenden Sonnenschutz

Die wichtigste Regel im Urlaub mit Baby: Cremen Sie Ihr Kind immer mit Sonnenschutz ein! Ein Sonnenbrand ist für Ihr Baby nicht nur unangenehm und schmerzhaft, sondern erhöht auch die Gefahr Hautkrankheiten zu erleiden.
Es stimmt: "Die Haut vergisst nie!“ Das Risiko Hautkrebs zu entwickeln, wird durch häufige UV-Strahlung gefördert. Insbesondere wiederholte Sonnenbrände in der Kindheit und frühen Jugend wirken sich negativ aus. Ein Grund dafür: Bei Babys und Kleinkindern sind die Reparaturmechanismen für Sonnenschäden noch nicht voll entwickelt.
Die Schädigung der Haut setzt jedoch schon deutlich vor dem Sonnenbrand ein – das Risiko für Langzeitschäden wie Hautkrebs ist schon erhöht, bevor die Haut rot wird. Durch einen verantwortungsvollen Umgang mit der Sonne können Sie dies verhindern.

Sollte es doch einmal zu einem Sonnenbrand kommen:
Bei leichten Verbrennungen helfen Umschläge mit kühlem Wasser, verdünntem schwarzen Tee oder Buttermilch. Auch kühlende Lotionen oder Cremes verschaffen Linderung. Auf keinen Fall fett- oder ölhaltige Cremes verwenden! In schweren Fällen (vor allem bei weiteren Symptomen wie Erbrechen, Schüttelfrost und Fieber) muss Ihr Kind zum Arzt

Was tun bei Insektenstichen?

Legen Sie Zwiebelscheiben auf die betroffene Stelle oder kühlen Sie die Stelle mit kaltem Wasser, Eiswasser oder antiallergischen Gels. Bei Insektenstichen im Mund- oder Rachenraum geben Sie dem Kind Eiswürfel oder auch ein Fruchteis zum Lutschen. Danach suchen Sie umgehend einen Arzt auf.

Häufige Fragen zum Urlaub mit Baby

Ab welchem Alter kann man mit Baby das erste Mal in den Urlaub?

Grundsätzlich können Sie mit Ihrem Baby verreisen, sobald Sie sich fit genug fühlen und im Alltag mit Baby ein wenig angekommen sind. Fachleute raten dazu, zumindest die ersten drei Lebensmonate abzuwarten, bis das Immunsystem Ihres Babys ein bisschen stabiler ist. Immerhin kommen Sie bei Flug- oder Zugreisen mit vielen anderen Menschen in Kontakt und möchten Ihren Urlaub ja nicht mit einem kranken Kind im Hotelzimmer verbringen müssen.

Wann ist die beste Zeit, um mit einem Baby zu reisen?

Generell ist es sehr individuell, in welchem Alter Sie mit Ihrem Kind besonders gut verreisen können. Hebammen empfehlen oft den Zeitraum zwischen dem vierten und siebten Lebensmonat für einen ersten Urlaub. In dieser Zeit hat sich bei den Kindern ein vorhersehbarer Rhythmus etabliert, in dem sie schlafen und essen. Gleichzeitig sind sie aber noch nicht mobil, sodass sie in der Regel auch längere Trips unkompliziert mitmachen.

Was tun bei Verstopfung im Urlaub?

Sollte Ihr Baby an Verstopfung leiden, helfen oft schon ein paar Löffel Pfirsich-, Birnen- oder Aprikosensaft. Auch Bewegung oder sanfte Massagen unterstützen die Verdauung. In hartnäckigen Fällen sollten Sie aber besser den Arzt aufsuchen.

Ab wann darf ich mit einem Baby fliegen?

Viele Fluggesellschaften nehmen Kinder ab einem Alter von ein bis zwei Wochen bereits mit. Die Empfehlung des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte lautet hingegen, bis zu einem Alter von sechs Wochen zu warten. Viele Eltern entscheiden sich dafür mit der Flugreise zu warten, bis das Kind mindestens drei bis vier Monate alt ist.

Hinweis

Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Wichtig: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.

Über die Autorin:

Celsy Dehnert ist freiberufliche Journalistin und Autorin für Ratgebertexte. Als Mutter von zwei Kindern mit 18 Monaten Altersunterschied navigiert sie selbst durch die Abenteuer der Elternschaft. Um anderen Eltern und sich selbst die dringendsten Fragen zu beantworten, schreibt sie Ratgeber zu den Themen Familie, Schwangerschaft und Leben mit Kindern.