Missbrauch am eigenen Kind erkennen
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JLM2021
7. Jul 2022 14:00
Missbrauch am eigenen Kind erkennen
Hallo, ich habe ein pikantes Anliehen, dass vielleicht doch mehr Eltern beschäftigt als ich mit denke:
Meine Tochter ist jetzt 1 Jahr und 5 Monate alt.
Mit 1 Jahr hatte sie glücklicherweise einen Krippenplatz und ich nun, neben meinem Partner (ihr Papa) auch wieder eine Teilzeitarbeitsstelle.
In der Einrichtung meiner Tochter arbeiten insgesamt auch 3 Erzieher. Außerdem habe ich am Aushang eine persönliche Vorstellung eines Mannes gefunden. Den habe ich dort aber noch nie gesehen.
Nun ja.
Der eine Erzieher, bei den älteren Kindern, scheint sehr nett (so'n "Bio" - Typ) und hat mir auch wertvolle Tipps zur Ernährungserziehung gegeben. Der ist aber nicht in der Krippe tätig. Denn anderen Erzieher kenne ich nur von sehen. Ist auch bei den älteren.
Nun ist da aber noch ein sehr junger Erzieher, der in einer der 2 Krippengruppen arbeitet. Er ist nicht in der Gruppe meiner Tochter aber in der Einrichtung findet ja doch auch offene Arbeit statt. An sich total prima.
Nun weiß ich aber, dass man es Männern (und darum geht es in meiner Frage) nicht ansieht, ob sie "Interesse" an Kindern haben. Unsere Tochter spricht ja auch noch nicht. Ich sehe sie mir beim wickeln und baden jeden, wirklich jeden Tag genau an. Überall.
Der Aushang des anderen Mannes hat mich stutzig gemacht. Er ist Anfang/Mitte 30, hat eine sehr kindliche Schrift und auch eher kindliche Hobbies sowie eine kindliche Ausdrucksweise. Gesehen habe ich ihn dort aber noch nie. Auch nicht an der Wand "Bei welcher Gruppe ist gerade welcher Erzieher".
Meinem Partner brauche ich nicht mit meinen Sorgen kommen. Der sagt immer, ich solle nicht so ängstlich und skeptisch sein.
Ich habe aber sehr große Angst dass meiner Tochter einmal ein Missbrauch durch die Erzieher, evtl. auch dem "kindlichen" Mann widerfährt.
Ich möchte niemanden stigmatisieren aber ich weiß, dass es niemandem auf der Stirn steht. Es könnte jeder ein Täter sein oder werden.
Ich möchte das auch bei der Leitung oder den Erzieherinnen nicht ansprechen.
Kann mir einer von euch noch sagen, was bei einem Kind, dass ca. eineinhalb Jahre alt ist, auffällig wäre. Also was das Verhalten angeht? Körperliche Hinweise erkenne ich selber.
Verhaltensauffälligkeiten könnte ich womöglich falsch deuten.
Ich wäre für ehrliche Hilfe extrem dankbar.
Danke fürs lesen.
Julia
Meine Tochter ist jetzt 1 Jahr und 5 Monate alt.
Mit 1 Jahr hatte sie glücklicherweise einen Krippenplatz und ich nun, neben meinem Partner (ihr Papa) auch wieder eine Teilzeitarbeitsstelle.
In der Einrichtung meiner Tochter arbeiten insgesamt auch 3 Erzieher. Außerdem habe ich am Aushang eine persönliche Vorstellung eines Mannes gefunden. Den habe ich dort aber noch nie gesehen.
Nun ja.
Der eine Erzieher, bei den älteren Kindern, scheint sehr nett (so'n "Bio" - Typ) und hat mir auch wertvolle Tipps zur Ernährungserziehung gegeben. Der ist aber nicht in der Krippe tätig. Denn anderen Erzieher kenne ich nur von sehen. Ist auch bei den älteren.
Nun ist da aber noch ein sehr junger Erzieher, der in einer der 2 Krippengruppen arbeitet. Er ist nicht in der Gruppe meiner Tochter aber in der Einrichtung findet ja doch auch offene Arbeit statt. An sich total prima.
Nun weiß ich aber, dass man es Männern (und darum geht es in meiner Frage) nicht ansieht, ob sie "Interesse" an Kindern haben. Unsere Tochter spricht ja auch noch nicht. Ich sehe sie mir beim wickeln und baden jeden, wirklich jeden Tag genau an. Überall.
Der Aushang des anderen Mannes hat mich stutzig gemacht. Er ist Anfang/Mitte 30, hat eine sehr kindliche Schrift und auch eher kindliche Hobbies sowie eine kindliche Ausdrucksweise. Gesehen habe ich ihn dort aber noch nie. Auch nicht an der Wand "Bei welcher Gruppe ist gerade welcher Erzieher".
Meinem Partner brauche ich nicht mit meinen Sorgen kommen. Der sagt immer, ich solle nicht so ängstlich und skeptisch sein.
Ich habe aber sehr große Angst dass meiner Tochter einmal ein Missbrauch durch die Erzieher, evtl. auch dem "kindlichen" Mann widerfährt.
Ich möchte niemanden stigmatisieren aber ich weiß, dass es niemandem auf der Stirn steht. Es könnte jeder ein Täter sein oder werden.
Ich möchte das auch bei der Leitung oder den Erzieherinnen nicht ansprechen.
Kann mir einer von euch noch sagen, was bei einem Kind, dass ca. eineinhalb Jahre alt ist, auffällig wäre. Also was das Verhalten angeht? Körperliche Hinweise erkenne ich selber.
Verhaltensauffälligkeiten könnte ich womöglich falsch deuten.
Ich wäre für ehrliche Hilfe extrem dankbar.
Danke fürs lesen.
Julia
Jonas Mama
8. Jul 2022 08:54
Re: Missbrauch am eigenen Kind erkennen
Hallo,
wie genau man Missbrauch an einem 15 Monate alten Kind genau erkennt, kann ich dir leider nicht sagen. Allerdings solltest du Bedenken bezüglich eurer Einrichtung definitiv in einem 4-Augen-Gespräch mit der Leitung klären, gerade wenn doch einige Fragen offen sind, da führt kein Weg dran vorbei. Zweifel und Bedenken sollten in einer guten Einrichtung stets angesprochen werden können und den Eltern sollten diese dann auch genommen werden können. Wenn man Sorgen und Nöte für sich behält, wird sich die Situation nie aufklären.
Einerseits kann ich deine Bedenken sehr gut nachvollziehen, jedoch finde ich es anderseits auch Schade, dass du mit einer solchen Skepsis daran gehst, dass auch Männer in der Einrichtung arbeiten. Um ehrlich zu sein, Missbrauch ist nicht geschlechtsspezifisch, auch Frauen sind dazu in der Lage, um es mal ganz drastisch zu sagen. Wärst du bei einem Jungen dann auch skeptisch?
Gibt man sein Kind in Fremdbetreuung geht es meistens nur über Vertrauen. Und über Ehrlichkeit, Bedenken MÜSSEN angesprochen werden, um auch Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.
wie genau man Missbrauch an einem 15 Monate alten Kind genau erkennt, kann ich dir leider nicht sagen. Allerdings solltest du Bedenken bezüglich eurer Einrichtung definitiv in einem 4-Augen-Gespräch mit der Leitung klären, gerade wenn doch einige Fragen offen sind, da führt kein Weg dran vorbei. Zweifel und Bedenken sollten in einer guten Einrichtung stets angesprochen werden können und den Eltern sollten diese dann auch genommen werden können. Wenn man Sorgen und Nöte für sich behält, wird sich die Situation nie aufklären.
Einerseits kann ich deine Bedenken sehr gut nachvollziehen, jedoch finde ich es anderseits auch Schade, dass du mit einer solchen Skepsis daran gehst, dass auch Männer in der Einrichtung arbeiten. Um ehrlich zu sein, Missbrauch ist nicht geschlechtsspezifisch, auch Frauen sind dazu in der Lage, um es mal ganz drastisch zu sagen. Wärst du bei einem Jungen dann auch skeptisch?
Gibt man sein Kind in Fremdbetreuung geht es meistens nur über Vertrauen. Und über Ehrlichkeit, Bedenken MÜSSEN angesprochen werden, um auch Missverständnisse aus der Welt zu schaffen.
JLM2021
9. Jul 2022 20:44
Re: Missbrauch am eigenen Kind erkennen
Danke für deine Antwort,
natürlich bin ich auch den Erzieherinnen gegenüber skeptisch. Aber da in der Richtung "milde Gewalt", "Zwang", etc. Auch das beobachte ich genau.
Ich hätte natürlich die gleiche Angst wenn ich einen Sohn hätte. Keine Frage. In der entfernteren Familie (Der Mann meiner Tante sowie der Schwiegervater meiner Tante) sind damals mit meiner kleinen Cousine (die war damals 10 Jahre +/-) komische Dinge passiert. Ihr Vater hat sie in dem Alter von hinten umarmt und so schmierig am Hals geküsst. Sehr oft. Sein Vater, der jetzt natürlich bereits tot ist, hat damals bei Geburtstagen, als wir noch klein waren, gerne seine Hand auf die Beine meiner Schwester und mir gelegt. Auch so schmierig. Uns war das richtig unheimlich. Wir kannten so ein Verhalten von unseren Eltern nicht. Ich weiß nicht mehr ob wir das unseren Eltern gesagt haben oder die es von alleine bemerkten. Jedenfalls haben wir dann immer zwischen Mama und Papa gesessen.
Deswegen habe ich ehrlich gesagt kein Vertrauen.
Meinem Lebensgefährten vertraue ich zu 100%. Er würde für seine kleine Tochter sterben.
Hmm dann werde ich wohl mal einen Termin mit der Leiterin ausmachen und ihr die Problematik unter 4 Augen erklären.
Ich habe während der Ausbildung 2 Erfahrungen mit Kindern (sexueller Missbrauch) gemacht. Diese "Vorher und" Nachher"-Wesensveränderung der Kinder waren für alle kaum zu ertragen. In einem Fall war es der Stiefvater...
Ich weiß auch, dass Frauen natürlich auch "so" übergriffig werden können. Aber mit der Thematik hatte ich noch nie Erlebnisse, die mir Angst machen. Ich behalte auch die Erzieherinnen stets im Auge wenn ich meine Tochter bringe oder abhole.
natürlich bin ich auch den Erzieherinnen gegenüber skeptisch. Aber da in der Richtung "milde Gewalt", "Zwang", etc. Auch das beobachte ich genau.
Ich hätte natürlich die gleiche Angst wenn ich einen Sohn hätte. Keine Frage. In der entfernteren Familie (Der Mann meiner Tante sowie der Schwiegervater meiner Tante) sind damals mit meiner kleinen Cousine (die war damals 10 Jahre +/-) komische Dinge passiert. Ihr Vater hat sie in dem Alter von hinten umarmt und so schmierig am Hals geküsst. Sehr oft. Sein Vater, der jetzt natürlich bereits tot ist, hat damals bei Geburtstagen, als wir noch klein waren, gerne seine Hand auf die Beine meiner Schwester und mir gelegt. Auch so schmierig. Uns war das richtig unheimlich. Wir kannten so ein Verhalten von unseren Eltern nicht. Ich weiß nicht mehr ob wir das unseren Eltern gesagt haben oder die es von alleine bemerkten. Jedenfalls haben wir dann immer zwischen Mama und Papa gesessen.
Deswegen habe ich ehrlich gesagt kein Vertrauen.
Meinem Lebensgefährten vertraue ich zu 100%. Er würde für seine kleine Tochter sterben.
Hmm dann werde ich wohl mal einen Termin mit der Leiterin ausmachen und ihr die Problematik unter 4 Augen erklären.
Ich habe während der Ausbildung 2 Erfahrungen mit Kindern (sexueller Missbrauch) gemacht. Diese "Vorher und" Nachher"-Wesensveränderung der Kinder waren für alle kaum zu ertragen. In einem Fall war es der Stiefvater...
Ich weiß auch, dass Frauen natürlich auch "so" übergriffig werden können. Aber mit der Thematik hatte ich noch nie Erlebnisse, die mir Angst machen. Ich behalte auch die Erzieherinnen stets im Auge wenn ich meine Tochter bringe oder abhole.
DadBen
2. Aug 2022 08:44
Re: Missbrauch am eigenen Kind erkennen
Hallo Julia,
es ist erst ein Mal lobenswert dass Du Dir Gedanken machst und dein Kind beschützen möchtest. Ich denke es ist normal dass man teilweise eine anfängliche "Paranoia" entwickelt denn schließlich geht es ja um das eigene Kind.
Auf der anderen Seite grenzt es schon an Größenwahn, wenn man glaubt so viel Macht zu besitzen dass man wirklich jede Situation und Gefahr durch eigenes Handeln immer eliminieren kann. Wenn Du Deinen Mann schon so zitierst wie Du es tust, liegt die Vermutung nahe dass Du generell eher "vorsichtig und skeptisch" bist.
Meine Vorrednerin hat es sehr gut auf den Punkt gebracht. Du brauchst ja nicht konkret den Verdacht des Missbrauches anzusprechen. Ich denke das es ausreicht wenn Du der Leitung deutlich machst dass Du gerne mehr über die Personen erfahren möchtest, welche Kontakt zu Deinem Kind haben und dass es Dich eben verunsichert wenn Du jmd. nicht kennst.
es ist erst ein Mal lobenswert dass Du Dir Gedanken machst und dein Kind beschützen möchtest. Ich denke es ist normal dass man teilweise eine anfängliche "Paranoia" entwickelt denn schließlich geht es ja um das eigene Kind.
Auf der anderen Seite grenzt es schon an Größenwahn, wenn man glaubt so viel Macht zu besitzen dass man wirklich jede Situation und Gefahr durch eigenes Handeln immer eliminieren kann. Wenn Du Deinen Mann schon so zitierst wie Du es tust, liegt die Vermutung nahe dass Du generell eher "vorsichtig und skeptisch" bist.
Meine Vorrednerin hat es sehr gut auf den Punkt gebracht. Du brauchst ja nicht konkret den Verdacht des Missbrauches anzusprechen. Ich denke das es ausreicht wenn Du der Leitung deutlich machst dass Du gerne mehr über die Personen erfahren möchtest, welche Kontakt zu Deinem Kind haben und dass es Dich eben verunsichert wenn Du jmd. nicht kennst.
4 Beiträge
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