Baby isst wenig Brei

Liebes Experten Team,
ich habe bei meiner Tochter genau zum vollendeten 4. Monat (vollendete 17 Wochen) mit der Beikost begonnen. Wir haben alle 2-3 Tage das Gemüse gewechselt, nach über einer Woche gab es dann schon Gemüse mit Kartoffel. Sie hat immer zwischen 20-50 Gramm gegessen. Ihr hat es wirklich gut geschmeckt und sie hatte auch viel Spaß am Essen und wollte am liebsten selbst löffeln. Allerdings hat sie dann sooo gezahnt und hatte Bauchweh, also haben wir für ein paar Tage wieder aufgehört.
Jetzt haben wir mit vollendeten 20 Wochen wieder begonnen und sie hat 4 Tage lang Zucchini Brei bekommen. Allerdings isst sie immer noch nur 20-40 Gramm von dem Brei. Ich würde jetzt noch nacheinander je 2-3 Tage Kürbis, Pastinake und Karotte geben und dann Kartoffel dazu. Kann ich das einfach erweitern mit Kartoffel und später Fleisch? Oder muss ich warten bis sie mehr isst?

Ich stille meine Tochter 8-10 mal am Tag und habe die Vermutung, dass ihr Magen einfach noch gar nicht so groß ist wie bei den Flaschenbabys die nur 4-5 Flaschen am Tag trinken. Wie zB Ihre Cousine (5 Wochen älter) sie hat nach 1,5 Wochen bereits 150 Gramm gegessen und bekommt jetzt inzwischen nur noch 4 mal am Tag die Flasche, da der Mittagsbrei ersetzt ist und mit Abendbrei wurde gerade begonnen bei Ihr.

Wenn ich jetzt einfach weiterhin den Mittagsbrei einführe, soll ich dann auch mit dem Abendbrei beginnen wenn sie trotzdem weiterhin so wenig isst?
Ich bin für jeden Ratschlag dankbar!

Liebe Grüße,
Vanessa

Liebe Vanessa,

schön, dass du dich an uns wendest.

Die Gemüsesorte kannst du ruhig auch schon alle 1-2 Tage abwechseln. So lernt deine Kleine schon früh verschiedene Geschmacksrichtungen kennen. Dabei kann es Liebe auf den ersten Biss sein, genauso kann es mal mehrere Anläufe benötigen bis sie ein neues Gemüse akzeptiert. Auch die Kartoffel kannst du ruhig schon dazu geben. Nach ein paar Tagen und wenn das gut klappt, kannst du dann ein komplettes Menü (z.B. Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei) anbieten.

Gut zu wissen: Wenn deine Tochter - unabhängig davon, ob es sich um einen reinen Gemüsebrei oder dann demnächst um ein fleischhaltiges Menü handelt - noch nicht so viel isst, dann ist die Milch im Anschluss wichtig, damit sie mit allen Nährstoffen bestens versorgt wird. Erst, wenn mittags etwa 190g von einem Menü gegessen werden, dann ist die Milch im Anschluss nicht mehr notwendig.

Mit dem Milchbrei am Abend kannst du beginnen, wenn es mit dem Mittagsmenü schon ganz gut klappt. Hier kannst du zu Beginn auch mit ein paar Löffelchen des Abendbreis starten und nach und nach ganz nach Bedarf die Menge steigern.

Was du noch machen kannst, um deiner Kleinen mehr Lust auf den Brei zu machen, falls du das nicht bereits ausprobiert hast: Gib ihr einen weichen Löffel in die Hand. Bestreiche den Löffel oder den kleinen Finger mit einer ganz kleinen Menge Brei und lasse deine Kleine das Essen selbst erkunden. Auch weiche, gekochte, ungewürzte Gemüsestücke können mit der Zeit die Neugierde wecken.

Vielleicht isst deine Kleine aktuell auch noch kleinere Breimengen, da sie durch die Muttermilch noch relativ gesättigt ist. Daher noch ganz generell zur Milchmenge: Empfohlen werden im zweiten Lebenshalbjahr noch 400-500 ml Milch bzw. g Milchbrei pro Tag. Natürlich ist die Menge beim Stillen nicht so einfach einzuschätzen, aber vielleicht kannst du dich dennoch daran ein wenig orientieren. Wird die Milch mit der Zeit dann etwas weniger, wird sicherlich auch der Appetit auf den Brei mehr.

Dir und deine Kleinen wünsche ich alles Gute und weiterhin einen guten Appetit !

Herzliche Grüße
von deiner HiPP Expertin Sophia