Verzweifelt !

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15Lena04
22. Jun 2024 09:02
Verzweifelt !
Hallo,
Mein Sohn (6,5 Monate alt) isst bereits seit Ende des 4. Monats Mittagsmenü + ein paar Löffel Obst und jetzt auch seit 3 Wochen den Milchbrei abends (da isst er nur ein paar Löffel und weint dann, will aber auch keine Flasche mehr danach).

Er hat großes Interesse am Essen, jedoch will ich nicht schon mit Nachmittagsbrei anfangen weil mich
sein Trinkverhalten besorgt..

Er trinkt kaum mehr Milch, egal mit welchen Saugern, Temperaturen, Ortswechsel, ruhig, dunkel usw. ich es versuche. Er hat einen regelrechten Kampf mit dem Trinken, aber er hat sichtlich Hunger und schmatzt… was auch verständlich ist morgens wenn er das letzte Mal vor ca. 7-8 Stunden getrunken hat.. er zieht 1-3 mal an der Flasche und dann biegt er sich und schreit/weint usw.
dieses Thema begleitet uns schon seit vielen vielen Wochen..
ärztlich wurde alles abgeklärt, sogar mehrmals… von Sodbrennen bis hin zu Ultraschall und sämtlichen Kontrollen. Der Arzt sagt, er findet keine körperliche Ursache und es geht ihm gut und es reicht ihm.. da er auch etwas mehr Gewicht hat. Derzeit 9000 Gramm und 68cm..
Aber mich macht es fix und fertig mein Kind hungern zu sehen bzw. schreiend bei jeder Flasche.
Ich denke mir, auch wenn er etwas „dicker“ ist, braucht er doch Flüssigkeit…..
Wasser trinkt er nicht wirklich, hier habe ich auch schon sämtliche Methoden versucht. Vielleicht sind es 10-20ml, die er wirklich runter schluckt.

Auch kommt er mir den ganzen Tag nicht wirklich „satt und zufrieden“ vor… nach jedem Essen oder trinken janmert er und schmatzt weiter, wenn ich ihm etwas anbiete beginnt er die Lippen zusammen zu pressen und den Kopf weg zu drehen…
Ich bin wirklich nur noch verzweifelt und hoffe so sehr endlich „DAS PROBLEM“ zu finden ….

Jetzt noch kurz zum momentanen Essensplan/Trinken und seinem Verhalten:

-nachts ca. 03:00 Uhr: ca. 100ml Aptamil PRE (manchmal nachts auch gar nicht). Nachts ist es kein Problem das Trinken, er ist ruhig.

-morgens ca. 07:00 Uhr ca. 50ml (dann Geschrei)
- ca 09:00 Uhr ca. 60ml (Geschrei)

-mittags 11-12 Uhr: mittagsmenü Hipp mit paar Löffel Früchte (Wasser wird angeboten, trinkt aber nicht) isst die Hälfte gut, dann sehr unruhig.

-nachmittags ca. 14-15 Uhr PRE Aptamil ca. 20ml oder garnichts (schreit, wehrt sich total)

-abends ca. 17-18 Uhr Milchbrei ca. 5-10 Löffel, dann will er auch nicht mehr .. ist dann jedoch sehr unzufrieden und jammert, als hätte er Hunger….

-ca 19 Uhr zum Bett gehen PRE Aptamil ca. 100-160ml (da klappt es mit dem trinken am besten und ich verstehe nicht wieso) da werkelt er auch nicht…

Also er kommt in 24 Stunden ca. auf 300-400ml Flüssigkeit und ich finde es viel viel viel zu wenig und habe Angst weil es schon sehr lange so geht aber der Arzt sagt, es sei in Ordnung weil er zu nimmt…
Nur weiß ich nicht woher er dann zu nimmt. Durch das Essen bestimmt nicht ..
Ich bin wirklich verzweifelt.
Haben Sie einen Tipp für mich oder einen Anhaltspunkt ?
HiPP-Elternservice
25. Jun 2024 09:32
Re: Verzweifelt !
Liebe „15Lena04“,

ich kann gut verstehen, dass du dir Gedanken zum Essen und Trinken machst. Häufig sind dies aber nur Phasen (auch mal etwas länger) und die Kleinen gedeihen dennoch gut. Viele Situationen hat die Natur bereits einberechnet, so dass Babys dennoch weiter gedeihen oder schnell aufholen können. Du hast es genau richtig gemacht und die Situation einmal mit deinem Kinderarzt besprochen - so hast du Gewissheit, dass es für den Moment so passt.

Was genau hinter so einer Phase steckt, lässt sich nicht immer sagen. Erfahrungsgemäß werden die Kleinen in diesem Alter sehr aktiv und haben tagsüber häufig keine „Zeit“ um in Ruhe zu essen oder trinken. Alles ist spannender und man möchte nichts verpassen. Dann kann das Füttern sehr anstrengend werden und auch beide Seiten frustrieren.
Du schreibst auch, dass wenn er nachts oder abends zur Ruhe kommt, es meist viel besser klappt. Hier hilft tatsächlich immer wieder ganz selbstverständlich anbieten und weiter geduldig sein. Vielleicht wird es für deinen Sohn auch spannender, wenn er die Milch über einen Löffel bekommt oder aus einem Becher trinken darf. Es kann ein normaler Becher, ein Pinnchen oder Strohalmbecher sein – hier einfach mal durchprobieren. Beim Essen kannst du ihm gerne ein eigenes Löffelchen zum „Mithelfen“ in die Hand geben. Seine Finger kannst du auch mit etwas Brei bestreichen oder ganz weiches Fingerfood reichen – gehe hier am besten nach den Kaufähigkeiten deines Sohnes vor. Diese kannst du am besten einschätzen.

Gebe dem Mittagsbrei ruhig noch etwas Wasser oder Saft dazu, um die Flüssigkeitszufuhr zu unterstützen. So, dass der Brei sich weiter gut löffeln lässt.

Noch ein Gedanke zum Brei: Klappt es am Abend gerade nicht so gut mit dem Milchbrei (pur, mit Obst oder Gemüse verfeinert), dann könntet ihr den Milchbrei auch vorerst am Nachmittag reichen und abends nur die Flasche anbieten. Später könntet ihr den Brei dann wieder zurück schieben und am Nachmittag den Getreide-Obst-Brei reichen. Hier seid ihr von den Zeiten ganz flexibel.

Liebe „15Lena04“, ich weiß, solche Phasen „abzuwarten“ ist gar nicht so leicht. Aber ihr seid ein gutes Team und bestimmt spielt sich vieles schon bald wieder ein. Achte weiterhin auf die Windeln, dass diese regelmäßig feucht sind. So weißt du, dass dein Schatz gut mit Flüssigkeit versorgt ist. Und wann immer du dir Gedanken wegen der Gewichtszunahme machst, spreche ruhig mit deinem Kinderarzt oder der Hebamme – diese können eure Situation vor Ort am besten einschätzen.

Ich wünsche euch alles Liebe und eine schöne Sommerzeit!

Herzliche Grüße von deiner HiPP Expertin Ulrike
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