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Plazenta – Alles über den Mutterkuchen

Die Plazenta, auch Mutterkuchen genannt, ist eine der wichtigsten Schaltzentralen in der Schwangerschaft. Dieses vorübergehende Organ produziert wichtige Schwangerschaftshormone, versorgt das ungeborene Kind mit Sauerstoff sowie Nährstoffen und stellt einen wichtigen Filter für mögliche Schadstoffe dar. Wir haben die wichtigsten Informationen für Sie zusammengefasst. 

Was ist eine Plazenta?

Im Volksmund wird die Plazenta auch Mutterkuchen genannt. Es handelt sich um ein sogenanntes vorübergehendes Organ, da die Plazenta nur während einer Schwangerschaft im Uterus gebildet und mit der Geburt des Kindes wieder abgestoßen wird.

Bei der Geburt wird die Plazenta auch als die sogenannte Nachgeburt bezeichnet, weil das Organ nach der Geburt des Kindes mit Hilfe weiterer Wehen vom Körper abgestoßen oder “geboren” wird.

Funktion der Plazenta

Die Plazenta erfüllt in der Schwangerschaft fünf Aufgaben.

  1. Sie dient der Nährstoffversorgung des Babys.
  2. Sie hält die Sauerstoffversorgung des Babys aufrecht.
  3. Sie filtert Abfallprodukte des Fötus.
  4. Die Plazenta ist für die Hormonproduktion zuständig.
  5. Außerdem erfüllt die Plazenta eine Abwehrfunktion.

Plazenta als Sauerstoff- und Nährstoffzentrale

Der Mutterkuchen dient dem Stoffaustausch zwischen dem mütterlichen Blutkreislauf und dem Blutkreislauf des Kindes. Dieser Stoffaustausch findet über die Zotten statt – das sind die Auswüchse aus der Keimblase, die mit dem Gebärmuttergewebe verbunden sind. Diese Zotten werden vom mütterlichen Blut umspült und nehmen sowohl Nährstoffe, Sauerstoff als auch Abwehrstoffe auf, die ans Kind übertragen werden.

Die Zotten geben außerdem die Abfallprodukte aus dem kindlichen Blut ans Blut der Mutter ab, wo diese vom Körper verstoffwechselt und entsprechend abgebaut werden.

Produktion von Schwangerschaftshormonen

Darüber hinaus ist die Plazenta der Ort, an dem für eine gesunde Schwangerschaft wichtige Hormone produziert werden. Dazu gehören unter anderem Östrogen, Progesteron und auch das HCG, das für den Erhalt der Schwangerschaft verantwortlich ist. HCG ist das Hormon, das nur während Schwangerschaften gebildet wird und mit dessen Hilfe Schwangerschaftstests eine vorliegende Schwangerschaft nachweisen können.

Filterfunktion der Plazenta

Der Mutterkuchen verfügt über die sogenannte Plazentaschranke: Das ist eine hauchdünne Membran, die das mütterliche und das kindliche Blut voneinander trennt. Die Plazentaschranke fungiert als Filter.

So verhindert diese zum Beispiel das Übertreten von gefährlichen Bakterien und Viren in das Blut des Kindes. Hierbei kommt es aber darauf an, ob ein Stoff plazentagängig ist. Nur große Moleküle werden von der Plazentaschranke aufgehalten. Kleine Moleküle hingegen können ungehindert passieren.

Zu den sogenannten plazentagängigen Stoffen gehören unter anderem Nikotin, Alkohol und auch einige Medikamente. Sie können ungehindert in das Blut des Kindes übertreten und dort unter Umständen Schaden anrichten. Genau deshalb, weil die Plazentaschranke hier nicht als Filter ausreicht, ist es so wichtig, dass Mütter in der Schwangerschaft auf Alkohol und Nikotin verzichten.

Nestschutz

Antikörper der Mutter hingegen sind derart kleine Moleküle, dass sie ohne Probleme durch die Plazentaschranke gelangen. Das bedeutet, das entstehende Kind empfängt durch den Stoffaustausch die Antikörper seiner Mutter gegen bestimmte Krankheiten und genießt so den Nestschutz – eine Immunität gegen einige Infektionskrankheiten während der ersten Monate nach der Geburt.

Entwicklung und Aufbau der Plazenta

Die Plazenta entwickelt sich in den ersten Schwangerschaftswochen. Sie entsteht aus der Keimblase, die sich aus der befruchteten Eizelle entwickelt hat. Diese Keimblase bildet verzweigte Auswüchse, die sogenannten Zotten. Über diese Zotten verbindet sich die Keimblase mit dem Gewebe der Gebärmutter und bildet so die Grundlage für die Plazenta.

Die Plazenta ist ein scheibenförmiges Organ, das sowohl aus mütterlichen Zellen als auch aus Zellen des Embryos besteht. Das bedeutet, die Plazenta setzt sich aus zwei Teilen zusammen.

Zwischen dem mütterlichen Anteil und dem fetalen Anteil liegt der sogenannte intervillöse Raum. Dieser ist gefüllt mit Blut der Mutter. Das Blut der Mutter umspült die Zotten – die Auswüchse, die den kindlichen Anteil der Plazenta mit dem mütterlichen Anteil verbinden. Hier erfolgt der Stoffaustausch zwischen Mutter und Kind. Das heranwachsende Kind ist mit der Plazenta über die Nabelschnur verbunden.

Plazenta wächst auf bis zu 20 Zentimeter heran

Der sogenannte Mutterkuchen wächst im Laufe der Schwangerschaft beträchtlich. So hat die Plazenta am Ende der Schwangerschaft einen Durchmesser von ungefähr 15 bis 20 Zentimetern und ist circa 2 bis 4 Zentimeter dick. Sie erreicht etwa ein Gewicht von 500 Gramm.

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Mögliche Komplikationen mit der Plazenta

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Gesundheit der Plazenta nachteilig beeinflussen können und sich nicht nur auf die Größe, sondern auch auf die Fähigkeit des Organs, das Kind mit allen nötigen Nährstoffen zu versorgen, auswirken kann. Eine mögliche Beeinträchtigung der Plazenta kann schon anhand einer geringen Größe erkannt werden, weshalb der Mutterkuchen unter anderem bei den Ultraschalluntersuchungen begutachtet wird.

Zu den Risikofaktoren, die sich nachteilig auf die Plazentagesundheit auswirken können, gehören:

  • Nikotinkonsum
  • einseitige, nährstoffarme Ernährung
  • Stress, beispielsweise durch zu viel Arbeit, Partnerschaftsprobleme oder finanzielle Unsicherheit

Plazentainsuffizienz

Wenn die Plazenta nicht ausreichend in der Lage ist, das werdende Kind mit Nährstoffen und Sauerstoff zu versorgen, spricht man auch von der sogenannten Plazentainsuffizienz. Eine derartige Unterversorgung des Kindes durch die Plazenta verursacht vor allem gesundheitliche Probleme für das Kind. Die werdende Mutter bekommt selten mit, dass etwas nicht stimmt, weil eine Plazentainsuffizienz selten konkrete Probleme hervorruft. Häufig wird das Problem nur im Rahmen der Schwangerschaftsvorsorgeuntersuchungen erkannt.

Folgende Symptome können auf eine Plazentainsuffizienz hinweisen:

  • Das ungeborene Kind ist kleiner als es zum aktuellen Zeitpunkt der Schwangerschaft sein sollte und wächst nur verzögert.
  • Der Fötus ist wenig aktiv beziehungsweise weniger aktiv als in der aktuellen Schwangerschaftswoche zu erwarten ist.
  • Es ist weniger Fruchtwasser vorhanden als erwartet.
  • Im mütterlichen Urin sind Eiweißausscheidungen zu finden.
  • Die werdende Mutter leidet unter Bluthochdruck.

Die Plazentainsuffizienz wird in drei verschiedene Formen aufgeteilt. Diese unterscheiden sich vor allem in der Dauer, über welche die Insuffizienz sich entwickelt.

  • Akute Plazentainsuffizienz: Entsteht innerhalb von wenigen Minuten bis Stunden.
  • Subakute Plazentainsuffizienz: Hierbei entwickelt sich das Versorgungsproblem für das Kind im Zeitraum einiger Tage.
  • Chronische Plazentainsuffizienz: Die Problematik entfaltet sich über mehrere Wochen bis Monate.

Während die chronische Plazentainsuffizienz vor allem durch Fehler bei der Entwicklung der Plazenta, eine ungünstige Plazentalage, mütterliche Erkrankungen, Rauchen oder Mangelernährung entstehen kann, wird die akute Plazentainsuffizienz hauptsächlich durch Komplikationen mit der Nabelschnur, durch das Vena-Cava-Kompressionssyndrom oder durch eine vorzeitige Plazentaablösung verursacht.

Vorzeitige Plazentaablösung

Immer dann, wenn sich die Plazenta von der Uteruswand trennt, bevor das Kind tatsächlich geboren wird, spricht man von einer vorzeitigen Plazentaablösung. Diese Komplikation ist sehr, sehr selten, birgt aber eines der größten Risiken dafür, dass das Kind nicht lebend zur Welt kommt.

Mögliche Auslöser einer vorzeitigen Plazentaablösung können sein:

  • Stürze oder starke Stöße auf den Bauch
  • Geburt des ersten Zwillings
  • Blasensprung, wenn sehr viel Fruchtwasser vorhanden ist
  • Präeklampsie

Schon eine geringe Ablösung kann sehr gefährlich für Mutter und Kind werden. Allerdings zeigen sich viele Symptome einer vorzeitigen Plazentaablösung erst bei großflächiger Ablösung. Deshalb ist es wichtig, bei starken Schmerzen im Bereich der Gebärmutter und auch nach Stößen oder Stürzen sofort medizinische Hilfe aufzusuchen.

Placenta praevia und andere Plazentapositionen

Für die unterschiedlichen Positionen, die die Plazenta im Uterus haben kann, gibt es verschiedene Namen. Die konkrete Position der Plazenta hängt immer auch davon ab, wo sich der Embryo in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat.

Fachleute unterscheiden folgende Positionen des Mutterkuchens:

  • Fundus Plazenta (Fundus uteri): Die Plazenta befindet sich am Dach der Uterushöhle, zwischen den beiden Öffnungen, die die Eileiter und den Uterus miteinander verbinden. Diese Position gilt als reguläre Plazentalage.
  • Hinterwandplazenta (posteriore Plazenta): Der Mutterkuchen liegt an der hinteren, der Wirbelsäule zugewandten Wand des Uterus.
  • Vorderwandplazenta (anteriore Plazenta): Die Plazenta ist an der vorderen Wand des Uterus, zur Bauchdecke hin, lokalisiert.
  • Seitenwandplazenta (laterale Plazenta): Der Mutterkuchen befindet sich an der linken oder rechten Seitenwand der Plazenta.

Welche Folgen hat eine Vorderwandplazenta?

Eine Vorderwandplazenta kann dazu führen, dass Sie die Kindsbewegungen  später wahrnehmen. Unter Umständen können auch die Kindstöne beim Schreiben des CTG gedämpfter klingen. Ansonsten hat eine Vorderwandplazenta eigentlich keinen Einfluss auf den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt.

Die tatsächlich für den Verlauf von Schwangerschaft und Geburt entscheidende Lage der Plazenta ist die Placenta praevia, also eine tiefsitzende Plazenta, die den Muttermund verdeckt oder direkt an ihn angrenzt. Diese kann durchaus gewisse Risiken mit sich bringen, weil sie unter Umständen den Muttermund blockieren kann. Die Placenta praevia ist selten: Sie tritt in etwa einer von 2.000 Geburten auf, hat also eine Häufigkeit von gerade einmal 0,5 Prozent. Trotzdem muss der Umstand bekannt sein, wenn er auftritt, um bestmöglich für Mutter und Kind sorgen zu können.

Was ist eine tiefliegende Plazenta?

Die tiefliegende Plazenta liegt teilweise an der unteren Uteruswand an, erreicht aber den Muttermund nicht. Bei einer Plazenta, die an den Muttermund angrenzt oder diesen (teilweise) verdeckt, spricht man von der Placenta praevia.

Risikofaktoren für die Placenta praevia

Es gibt einige Umstände, die das Risiko für eine Placenta praevia erhöhen können. Dazu gehören zum Beispiel:

  • vorangegangener Kaiserschnitt
  • mehrere vorangegangene Schwangerschaften
  • Mehrlingsschwangerschaften
  • Nikotinkonsum

Diagnostik der Placenta praevia 

Der Sitz der Plazenta angrenzend oder direkt über dem Muttermund kann unter Umständen schon im Ultraschall festgestellt werden. Auch können eine Schräg- oder Querlage des Kindes, eine Wachstumsverzögerung des Kindes oder ein vorzeitiger Blasensprung auf eine Placenta praevia zurückzuführen sein.

Oft wird das Vorliegen der Placenta praevia aber auch über die schmerzlose Blutung diagnostiziert. Dabei handelt es sich um eine vaginale Blutung im dritten Trimester, seltener schon ab der 20. Schwangerschaftswoche, bei der Blut aus dem intervillösen Raum austritt. Diese Blutung kommt durch das Einreißen der Plazenta zustande, die durch die Übungswehen und Senkwehen von der Uteruswand getrennt werden kann.

Die schmerzlose Blutung kann als Schmierblutung auftreten, aber manchmal auch stärker sein. Zwei Drittel aller schmerzlosen Blutungen durch eine Placenta praevia treten bis zur 36. Schwangerschaftswoche auf. Ungefähr ein Drittel aller Frauen mit Placenta praevia hat allerdings bis zum Geburtstermin keinerlei Blutung.

Was tun bei Placenta praevia? 

Als Schwangere können Sie die Lage der Plazenta nicht beeinflussen. Wird die Placenta praevia früh festgestellt, empfehlen Ärzte, dass betroffene Schwangere auf Geschlechtsverkehr verzichten und körperliche Anstrengungen meiden sollten. Treten Blutungen auf, müssen Schwangere Bettruhe halten oder werden sogar stationär aufgenommen. Sind die Blutungen nicht zu stillen, werden früh Medikamente verabreicht, die das ungeborene Kind bei der Erreichung der Lungenreife unterstützen, und ab der 36. oder 37. Schwangerschaftswoche ein Kaiserschnitt vorgenommen.

Verkalkung der Plazenta

Bei der Verkalkung der Plazenta handelt es sich grundsätzlich um einen normalen, biologischen Vorgang. Das Organ ist immerhin nur auf eine Lebensdauer von circa 40 Wochen Schwangerschaft ausgelegt und altert in einem entsprechenden Tempo. Im Verlauf der Schwangerschaft bildet der Körper keine neuen Plazentazellen mehr, sondern stößt altes Gewebe ab.

Das bedeutet auch: Solange die Alterung des Mutterkuchens nicht zu schnell vonstattengeht und die Versorgung des heranwachsenden Kindes nicht gefährdet ist, bedeutet eine Plazentaverkalkung erst einmal keinen Grund zur Sorge.

Bedenklich ist eine verkalkte Plazenta nur, wenn der Verkalkungsprozess früher im Laufe der Schwangerschaft einsetzt oder schneller voranschreitet als vorgesehen. In diesen Fällen kann der Grad der Verkalkung die Versorgung des Kindes beeinträchtigen. Bei Raucherinnen lässt sich oft eine frühe Verkalkung der Plazenta beobachten. Allerdings können auch eine Diabetes-Erkrankung, eine Hormonstörung, Bluthochdruck oder eine Präeklampsie der Grund für die Verkalkung sein.

Plazenta während und nach der Geburt

Als “vorübergehendes Organ” verbleibt die Plazenta nach der Schwangerschaft nicht im Uterus, sondern wird nach dem Kind geboren. Deshalb nennt man sie auch Nachgeburt. Etwa eine Viertelstunde, nachdem Ihr Baby auf der Welt ist, erleben Sie noch einmal leichte Wehen. Diese verursacht die Plazenta selbst: Sie schüttet sogenannte Prostaglandine aus, damit die Gebärmutter sich zusammenzieht und die Plazenta sich leichter ablösen kann. Das Bonding mit Ihrem Baby nach der Geburt hilft, diesen Vorgang zu beschleunigen: Auch das Bindungshormon Oxytocin, das beim Kuscheln ausgeschüttet wird, sorgt dafür, dass die Gebärmutter sich zusammenzieht.

Durch diese Nachgeburtswehen wird die Plazenta im besten Fall unkompliziert abgestoßen und “geboren”. Das gynäkologische Fachpersonal untersucht die Nachgeburt auf Vollständigkeit, um auszuschließen, dass Reste in der Gebärmutter zurückbleiben. Anschließend können Eltern entscheiden, ob sie die Nabelschnur auspulsieren lassen oder sogar aus dem Nabelschnurblut Stammzellen gewinnen lassen wollen.

Zuletzt müssen Sie entscheiden, ob Sie die Nachgeburt gern mit nach Hause nehmen wollen. Andernfalls wird sie in der Klinik oder im Geburtshaus entsorgt.

Was passiert, wenn die Plazenta sich nicht ablöst 

In sehr seltenen Fällen löst sich die Plazenta nicht von allein. Kommt es hier zu Komplikationen, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dem Vorgang nachzuhelfen. So kann Ihr Geburtsteam Ihnen wehenfördernde Medikamente geben, die das Zusammenziehen der Gebärmutter unterstützen. Auch gibt es eine Reihe verschiedener Handgriffe, mit denen die Ablösung von außen herbeigeführt werden kann.

Löst sich die Plazenta gar nicht oder bleiben Reste der Plazenta im Uterus zurück, muss die Gebärende unter Narkose gelegt werden, sodass die Plazenta beziehungsweise die Plazentareste operativ entfernt werden können.

Häufige Fragen zur Plazenta

Warum ist die Plazenta wichtig für die Schwangerschaft? 

Die Plazenta ist das Organ, welches den heranwachsenden Fötus mit Sauerstoff, Nährstoffen und Abwehrkräften versorgt. Außerdem produziert die Plazenta das Schwangerschaftshormon HCG, welches das Ausbleiben der Menstruation verursacht und damit für den Erhalt der Schwangerschaft essentiell ist. Auch die Produktion von Östrogen, Progesteron und anderen schwangerschaftsrelevanten Hormonen erfolgt in der Plazenta.

Kann die Position der Plazenta Auswirkungen auf die Geburt haben?

In den meisten Fällen ist die Position der Plazenta für die Geburt weniger relevant. Bei einer Plazentalage außerhalb der Norm plant das Geburtsteam den Geburtsmodus entsprechend. Die einzige Plazentalage, die die Geburt definitiv beeinflusst, ist die Placenta praevia totalis. Diese führt immer zu einem Kaiserschnitt – meist noch vor Einsetzen der Wehen, um starke mütterliche Blutungen oder eine Sauerstoffunterversorgung des Kindes zu verhindern.

Wie wird die Plazenta nach der Geburt behandelt oder entsorgt?

Familien können die Plazenta nach der Geburt auf Wunsch mit nach Hause nehmen und dort beispielsweise vergraben oder essen. Eltern können aber auch darauf verzichten. In dem Fall wird die Plazenta mit der Nabelschnur zusammen in der Klinik über den Sondermüll entsorgt.

Hinweis

Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Wichtig: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.

Über die Autorin:

Celsy Dehnert ist freiberufliche Journalistin und Autorin für Ratgebertexte. Als Mutter von zwei Kindern mit 18 Monaten Altersunterschied navigiert sie selbst durch die Abenteuer der Elternschaft. Um anderen Eltern und sich selbst die dringendsten Fragen zu beantworten, schreibt sie Ratgeber zu den Themen Familie, Schwangerschaft und Leben mit Kindern.